Ulmer fordern fairen Prozess für Bauern in Paraguay

Zusammen mit inter-/nationalen Bauern- und Menschenrechtsgruppen haben gestern UlmerInnen für die Einhaltung der Grundrechte in Paraguay demonstriert. Nach der gewaltsamen Räumung einer Landbesetzung durch die Polizei in Curuguaty/Paraguay im Juni 2012, bei der 11 Bauern und 6 Polizisten getötet wurden, werden ab heute ausschließlich Bauern angeklagt und Beweise für deren Unschuld vor Gericht nicht zugelassen. Den Angeklagten drohen hohe Haftstrafen, obwohl drei unabhängige Untersuchungskommissionen Nachweise für ihre Unschuld vorlegten.

Zu den Kernforderungen der Aktion gehört neben einem fairen und gerechten Prozess aber auch die nach einer Agrarreform mit Rückerstattung von staatlichem Landeigentum an die Kleinbauern, das sich Großgrundbesitzer illegal angeeignet haben.
Die jüngsten Entwicklungen in Paraguay geben außerdem Anlaß zur Sorge, daß die Interessen der Agrarindustrie und der Gentechnikkonzerne immer rücksichtsloser gegen die Ernährungssouveränität der dortigen Landbewohner durchgesetzt werden.
Auch kirchliche Entwicklungshilfeorganisationen wie Misereor und Brot für die Welt machen sich stark für die bäuerliche Landwirtschaft und die Einhaltung der Menschenrechte.

Ulmer fordern einen fairen Prozess 13.Febr.2013

Anm.: Das sog. Landgrabbing entsteht aus Profitgier von Kapitalgebern und Agrarindustrie, die ohne Rücksicht auf Recht und Leben Kleinbauern von ihren angestammten Parzellen vertreiben um zumeist Gentechnikgiganten wie Monsanto den Weg für grenzenlose Monokultur, meist Gensoja zusammen mit dem Totalherbizid Glyphosat/Roundup, zu ebnen. Soja wird in der Hauptsache als Futtermittel für den europäischen Markt produziert.