ANSES-Gutachten: Wendepunkt in der Debatte um NGT-Pflanzen!

ANSES ist die französische Behörde für Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit, teilweise vergleichbar mit dem BfN (Bundesamt für Naturschutz). Vgl. auch den Info-Dienst in der rechten Spalte!
Dieses ANSES-Gutachten „zeigt die Notwendigkeit einer verpflichtenden Risikoprüfung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT). Die Behörde fordert, dass dabei sowohl beabsichtigte als auch unbeabsichtigte genetische Veränderungen berücksichtigt werden müssen. Der ANSES-Bericht stellt klar, dass Eigenschaften von NGT-Pflanzen nicht per se denen aus konventioneller Züchtung gleichgesetzt werden können.“ (TESTBIOTECH)

Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit ANSES  beruft sich auf zahlreiche Studien und gibt in dem 288-Seiten-starken Risikobericht zum NGT-Gesetzesvorschlag an, dass (hier die wichtigsten Punkte – Quelle „Biokreis“):

  • bei CRISPR/Cas kann es zu bislang nicht bekannten Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt kommen
  • die Risiken sind verbunden „mit unerwarteten Veränderungen in der Zusammensetzung der Pflanze, die zu Ernährungs-, Allergenitäts- oder Toxizitätsproblemen führen könnten, oder mit Umweltrisiken, wie dem Risiko des Genflusses von NGT-Pflanzen zu wilden oder kultivierten Pflanzen.“
  • mit CRISPR sind Veränderungen möglich, die konventionelle GVOs nicht hervorbringen können
  • die Vielfalt und Merkmale der Arten, die mit CRISPR verändert werden können sind viel größer als bei transgenen Pflanzen
  • eine einzelfallbezogene Risikoprüfung bei jeder Sorte notwendig und ein vereinfachter Zulassungsprozess nicht vertretbar ist
  • die Bewertungsgrundlage (also dass gemäß der EFSA die Deregulierung erfolgen könne, weil die Pflanzen als gleichwertig mit herkömmlichen Pflanzen gelten) unwissenschaftlich ist
  • die Methoden zur Risikobewertung sind derzeit ungenügend und müssen um ein Monitoring der ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen ergänzt werden
  • im Hinblick auf Patente sagt ANSES, dass „die Auswirkungen von NGTs auf die Konzentration des Pflanzenzucht- und Saatgutsektors ein wichtiges Thema sind, bei dem die Behörden wachsam sein sollten.“

Hier eine Auflistung von wissenschaftlichne Gutachten/Stellungnahmen: Weiterlesen

Saatgut-Markt zum dritten Mal in Dornstadt: Sa 13. Januar 2024 10 – 14 Uhr

Saatgut-Markt zum dritten Mal in Dornstadt: Biologisch klimaangepasste Sorten im Angebot und Referat über Wildbienen in unseren Gärten                                                                                                                                      Achtung! Referatstermin musste wg. Bahnstreiks und unagemeldeten Bauernprotesten von 11 auf 13 Uhr verlegt werden!

An über 30 Ständen wird die Kulturpflanzenvielfalt des heimischen Saatguts präsentiert: auch mit Saatgutraritäten, wie historische und wieder vermehrten Tomaten, fast vergessene Gemüsesorten, Kräuter-, Duft-, Färbe- und Hexenpflanzen sowie seltene und ungewöhnliche Kartoffelsorten u.v.a.
Es wird vor allem biologisches Saatgut und Knollen aus eigenem Anbau angeboten.
Das Saatgut ist BIO-zertifiziert und samenfest, d. h. es kann eigenes Saatgut gewonnen werden. Nur durch regelmässigen Anbau haben die Sorten die Chance, sich an den Klimawandel anzupassen.
Ein Höhepunkt wird auch dieser Vortrag sein: „Wildbienen in unseren Gärten“, gehalten von der NABU-Expertin Sabine Holmergeirsson, Fachbeauftragte für Wildbienen und Pestizide.
FÜR DAS LEIBLICHE WOHL IST GESORGT!
Samstag, 13. Januar 2024, 10-16 Uhr
Bürgersaal Dornstadt | Kultur- und Sporttreff (Im Mittelbühl 25)
Eröffnung und Begrüßung: 10 Uhr
Vortrag 13 Uhr (statt 11 Uhr): „Wildbienen in unseren Gärten“”; Referentin: Sabine Holmgeirsson (NABU Baden-Württemberg)

Veranstalter: Bündnis für eine agrogentechnikfreie Region (um) Ulm in Kooperation mit der Gemeinde Dornstadt
Unterstützer: Regionales Bündnis für Artenvielfalt (BUND, NABU, Naturfreunde, Schwäb. Albverein, Bezirksimkerverein),
KreisLandFrauenverband Blaubeuren, Lokale Agenda Ulm 21, Ulmer Netz für eine andere Welt

WORT HALTEN, OLAF

Links:

Pressefotos zur Plakataktion:
https://www.saveourseeds.org/scholz-gentechnik/aktion.html
Videos zur Plakataktion:
Zum Video
Weitere Informationen und Belege:
https://www.saveourseeds.org/scholz-gentechnik.html

Neue Gentechnik? Kanzler Scholz steht im Wort!
Berlin, 4.12.2023 | „Wort halten, Olaf!“ – Das fordern die Initiative „Save Our Seeds“ und die Aurelia Stiftung mit einer Plakataktion zur Neuen Gentechnik. Weiterlesen

Gentechnik in Ulm : EU will Kennzeichnung von genveränderten Lebensmitteln abschaffen: Wie Ulm sich dagegen wehrt

SWP Ulm – 11.10. 2023 – ein Artikel von Carolin Stüwe

Gentechnik in Ulm : EU will Kennzeichnung von genveränderten Lebensmitteln abschaffen: Wie Ulm sich dagegen wehrt
Regionale Organisationen wie das Genfrei-Bündnis und das Bündnis für Artenvielfalt haben eine klare Meinung zu den Plänen der EU-Kommission. Womit die Verbraucher rechnen müssen.

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ULMER ERKLÄRUNG „Kein Freibrief für neue Gentechnikmethoden!“ 5. Okt. 2023

KEIN FREIBRIEF FÜR NEUE GENTECHNIKMETHODEN!
RISIKOPRÜFUNG, WAHLFREIHEIT UND VORSORGEPRINZIP UMFASSEND ERHALTEN! (der Text – Originale siehe unten)

Ein aktueller Verordnungsvorschlag der EU-Kommission sieht vor, Produkte aus neuen gentechnischen Methoden wie z.B. CRISPR/Cas fast vollständig von der Gentechnik-Regulierung auszunehmen. Demnach würden solche Produkte weder einer Risikoprüfung unterzogen, noch würden sie einer Nachverfolgbarkeit, Haftung oder Kennzeichnung unterliegen – mit weitreichenden Folgen für unsere Ernährung!

Der Vorschlag schafft die Kennzeichnung für fast alle mit neuen gentechnischen Methoden veränderten Organismen (GVO) ab und nimmt Verbraucherinnen und Verbrauchern das Recht zu wissen, was drin ist!

Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz werden rund 94 Prozent aller GVO, die derzeit in Entwicklung oder marktreif sind, von jeder Kennzeichnung und Prüfung ausgenommen.

Die Menschen hätten künftig keine Chance mehr, zu erkennen, ob Zutaten aus neuer Gentechnik in Lebensmitteln enthalten sind, es gäbe keinerlei Wahlfreiheit mehr. Dabei zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage, dass eine überwältigende Mehrheit sich für eine umfassende Kennzeichnung (92 Prozent) und Risikoprüfung (96 Prozent) von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ausspricht.

Landwirtschaftliche Betriebe und Lebensmittelhersteller, die ohne Gentechnik arbeiten wollen, würden mit einem extrem steigenden Aufwand und enormen Kosten konfrontiert, um ihre Produktion vor gentechnischen Verunreinigungen zu schützen. Der Ökolandbau als gentechnikfrei wirtschaftende Methode wäre dadurch existenzbedroht.

Der Kommissionsvorschlag würde dazu führen, dass jeder Staubsauger besser geprüft wäre als ein Organismus, der mittels neuer Gentechnik erzeugt wurde.

Die mit der Gentechnik verbundenen Patentierung erschwert die Züchtungsarbeit und verschärft die Abhängigkeit bei Landwirtschaft und Züchtung.

WIR FORDERN
  1. Wahlfreiheit für Verbraucher*innen muss erhalten bleiben!
  2. Gentechnikfreie Landwirtschaft muss auch zukünftig möglich sein!
  3. Risikoprüfung für alle gentechnisch-veränderte Organismen muss erhalten bleiben!
  4. Einschränkung der Züchtung durch Patente müssen verhindert werden!
UNTERZEICHNER*INNEN:
Bündnis für eine agrogentechnikfreie Region (um) Ulm: Theo Düllmann
Regionales Artenvielfalt-Bündnis: Jana Rettig (BUND), Dr. Robert Jungwirth (BUND),
Wolfgang Schleicher (Kath. Landvolk, Aktionsbündnis gentechnikfreie LW BW)
Annemarie Volling (AbL Gentechnikexpertin)
Daniela Wannemacher (BUND Gentechnikexpertin )
Harald Ebner (MdB, für die Grünen in den Ausschüssen Landwirtschaft u.a.)
Martin Häusling (MdEP, für die Grünen in den Ausschüssen Landwirtschaft und Umwelt)

DAS ORIGINAL SEITE 1 (der inhaltliche Hintergrund)

DAS ORIGINAL SEITE 2 (die 4 Forderungen)

„Keine Wahl mehr im Regal – Neue Gentechnik auf Acker und Teller?“ – 5. Okt. 23 ab 19 Uhr

Wann: Am Donnerstag, den 05. Oktober 2023, ab 19.00 Uhr (kleines Büffet), ab 20 Uhr Beginn
Wo: Haus der Gewerkschaften Ulm, Weinhof 23
Mit wem:
Martin Häusling, MdEP, Bündnis 90 die Grünen, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion Greens/EFA und Mitglied im Agrar- (AGRI) und im Umweltausschuss (ENVI) des EU-Parlamentes.
Daniela Wannemacher, BUND, Teamleiterin Landnutzung und Leiterin Gentechnikpolitik
Wolfgang Schleicher, Verband katholisches Landvolk Stuttgart, Geschäftsführer
Annemarie Volling, Netzwerk gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft, AbL

Moderation: Harald Ebner, MdB (Bündnis 90 die Grünen, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft)
Veranstalter:
Bündnis für eine agrogentechnikfreie Region Ulm (unterstützt vom regionalen Artenvielfalt Bündnis, BUND RV Donau-Iller, Naturfreunde, NABU, SAV, Kreisimker) zusammen mit dem Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft BW, Harald Ebner MdB Weiterlesen

Bleibt uns von Acker und Teller! Neue Gentechnik regulieren, Wahlfreiheit erhalten, Patente stoppen!

Einladung zur Veranstaltung mit Podiumsdiskussion mit Vertretenden der Landespolitik am Dienstag, 19.09.2023 von 14-16 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz

Sehr geehrte Pressevertretende,

der offizielle Vorschlag der EU-Kommission zum Thema „Deregulierung neuer Gentechniken / neuer Züchtungstechnologien“ macht uns große Sorgen. Wir vom Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft Baden-Württemberg setzten uns dafür ein, dass die bisherige Regelung innerhalb der EU weiter bestehen bleibt: Wir stehen für Transparenz und Wahlfreiheit – für die Bevölkerung wie für Unternehmen. Wir sind strikt gegen neue Abhängigkeiten durch Patentierungen und gegen die unkontrollierte Ausbreitung neuer, gentechnisch-veränderter Organismen auf den Äckern! Weiterlesen

Neue Gentechnik – Regulierung oder Freifahrtschein? – Di 11. Juli 2023, VH Ulm

Dozent*innen: Theo Düllmann, Franz Häußler – in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Ulm e. V.

Die sog. NGT (neue gentechnische Verfahren) wird zur Zeit in den Medien vielfach als Wunderwaffe gegen alle ökologischen Probleme unserer Zeit gehypt, seien es Klimawandel, Dürrestress, Pflanzenschutzmitteleinsatz oder Welternährung. Weiterlesen

2. Dornstädter Saatgutmarkt Sa 25.03.2023 10-16 Uhr

Zum zweiten Mal in Dornstadt:
Saatgut-Markt
Samstag, 25. März 2023, 10-16 Uhr
Bürgersaal Dornstadt | Kultur- und Sporttreff
Eröffnung und Begrüßung: 10 Uhr
Vortrag 11 Uhr
„Saatgut ist Kulturgut!”
Michael Schick
(Naturerlebnisgärten Achstetten)
Veranstalter: Bündnis für eine agrogentechnikfreie Region (um) Ulm
in Kooperation mit der Gemeinde Dornstadt
Unterstützer: Regionales Bündnis für Artenvielfalt (BUND, NABU,
Naturfreunde, Schwäb. Albverein, Bezirksimkerverein),
KreisLandFrauenverband Blaubeuren, Lokale Agenda Ulm 21,
Ulmer Netz für eine andere Welt

Flyer Dornstadt Saatgutmarkt

ÖKOLOGISCHE APFELZÜCHTUNG UND NEUE GENTECHNIK / CRISPR-CAS

INFOS UND LINKS ZUM „APFELVORTRAG“ VON HANS-JOACHIM BANNIER

1
>> HIER: Der Link zum Video des Wiederholungsvortrags vom 2. März:
 
Kenncode: R%dou4h?
Ab Mitte der nächsten Woche wird es dieses Video auch bei youtube geben!
2
>> HIER:  Der Link zum ersten Vortrag (23.02.23)
3
>> HIER ZUM VEREIN „apfel:gut e.V.“: www.apfel-gut.org
>> HIER DAS SPENDENKONTO:
    >> Kontoinhaber: apfel:gut e.V.
    >> IBAN: DE12 4306 0967 2078 0737 00
    >> BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank Bochum)

 
 

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